Die feierliche Vereidigung der neuen Schweizer Gardisten findet in Gedenken an die Plünderung Roms (Sacco di Roma) alljährlich am 6. Mai statt: An genau diesem Tag im Jahr 1527 starben 147 Gardisten beim Versuch, den Papst zu schützen. Die verbleibenden 42 schafften es, Papst Clemens VII. in die Engelsburg in Sicherheit zu bringen.
Dieses Jahr kam zur Vereidigung der 36 neuen Schweizergardisten ein weiterer symbolischer Akt dazu: Indem Bundespräsident Cassis die erste Schweizer Botschaft beim Vatikan überhaupt vorstellte und so symbolisch eröffnete, wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Vatikan auch offiziell normalisiert. Denn seit 2014 war die Schweiz beim Heiligen Stuhl lediglich über ihren Botschafter in Slowenien akkreditiert gewesen. Die Zahl der hochrangigen offiziellen Besuche aus der Schweiz ist jedoch in den letzten Jahren stark gestiegen und erfordert eine kontinuierliche diplomatische Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung vor Ort. Die neue Schweizer Botschaft beim Heiligen Stuhl soll auch für die diplomatischen Beziehungen zu Malta und San Marino zuständig sein.