Neues Verpflegungs- und Konferenzgebäude auf dem Forschungscampus Agroscope in Posieux

Das Bundesamt für Bauten und Logistik BBL baut den bestehenden Agroscope-Standort Posieux zum zentralen Forschungscampus und Hauptsitz aus. Künftig wird der Campus Platz für rund 500 Mitarbeitende bieten. Ein erster Meilenstein ist mit der Realisierung des Verpflegungs- und Konferenzgebäudes erreicht.

Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und beschäftigt über 1'000 Mitarbeitende. Es ist dem Bundesamt für Landwirtschaft BLW angegliedert. Heute verteilen sich die Mitarbeitenden auf drei nationale Forschungsstandorte und weitere, dezentrale Versuchsstandorte. Aus Effizienzgründen werden die Anzahl Standorte reduziert und die Leistungen zentralisiert. Wenige Kilometer südwestlich der Stadt Freiburg wird der Standort Posieux zum neuen Hauptsitz ausgebaut. Neben der Administration werden hier die Laborinfrastrukturen konzentriert und Forschungsgruppen von anderen Standorten verlegt. Dadurch verdoppelt sich die Zahl der Mitarbeitenden in Posieux.

Agroscope - gutes Essen, gesunde Umwelt

Ein Ort für Ankunft, Begegnung und Verpflegung

Mit dem Verpflegungs- und Konferenzgebäude erhält der Forschungscampus Agroscope ein neues und frisches Gesicht. Der Neubau ist das Resultat eines Architekturwettbewerbes aus dem Jahr 2017. Das mehrheitlich in Holz und Glas gehaltene, eingeschossige Gebäude ist trotz geringer Höhe gut sichtbar, dank seiner Lage im westlichen, etwas höher gelegenen Teil des Areals. Es dient Mitarbeitenden als Begegnungs- und Verpflegungsstätte sowie Besucherinnen und Besuchern als Ankunftsort. Der bisher im Verwaltungsgebäude situierte Empfangsbereich wurde in den Neubau verlegt. Gleich daneben befindet sich ein offen gestaltetes Foyer mit Sitzgelegenheiten. Der Verpflegungsbereich umfasst eine Küche für die Zubereitung von 340 Mahlzeiten und einen Speisesaal, in dem gleichzeitig 170 Mitarbeitende drinnen sowie – je nach Jahreszeit – 80 Mitarbeitende draussen Platz finden. 30 Sitzplätze können für Forschungszwecke vom restlichen Essbereich abgetrennt werden. Weiter gehört eine flexibel nutz- und unterteilbare Aula mit bis zu 120 Sitzplätzen zur Ausstattung des Erdgeschosses. Im Untergeschoss befinden sich Technik-, Lager- und Serverräume für den gesamten Campus.

100 Prozent erneuerbare Energie

Der Ersatzneubau für das Verpflegungs- und Konferenzgebäude wurde nach den Grundsätzen des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) und dem Label Minergie-P-ECO geplant und ausgeführt. Die Tragstruktur, Deckenverkleidung und Fassaden bestehen aus Holz. Das flexible Raumkonzept und die Leichtbauwände lassen bei veränderten Bedürfnissen der Nutzer Anpassungen zu. Im Betrieb wird das Verpflegungs- und Konferenzgebäude zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt. Die benötigte Energie für Heizung und Warmwasser wird gedeckt durch eine Kombination aus thermischen Sonnenkollektoren, Abwärme der Kühlräume, Wärmerückgewinnung bei der Lüftung sowie Fernwärme. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt den benötigten Strom für die Kälteerzeugung. Der Wasserbedarf für die Klimageräte, Toilettenspülungen und Bewässerung der Aussenanlage wird durch ein Regenwasser-Retentionsbecken gedeckt.

Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt des Campus Agroscope: Das Areal wird besser an den Öffentlichen Verkehr angeschlossen dank Erhöhung des Busfahrtakts. So können viele Mitarbeitende künftig bequem mit dem ÖV pendeln.

Architektur und Bauleitung

Bütikofer de Oliveira Architectes, Lausanne

Bauingenieur

Alberti Ingénieurs S.A., Lausanne

Elektroplanung

Betelec S.A., Lausanne

Haustechnikplanung

Weinmann Energies S.A., Lausanne

Landschaftsarchitektur

W+S Landschaftsarchitekten AG, Solothurn

Fotos 

Vincent Jendly, Lausanne

Baujahr

2022-2024

Projektleiterin Bauherr BBL

Marlène Ringli Caviezel

Letzte Änderung 17.02.2025

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