Schweizerische Botschaft in Tiflis

Unter Leitung des Bundesamtes für Bauten und Logistik wird seit Dezember 2017 das bisherige Gebäude des Schweizerischen Kooperationsbüros der internationalen Zusammenarbeit (IZA) in Tiflis umgebaut und vergrössert. Durch die Aufstockung um zwei Geschosse wird neu die ganze integrierte Schweizerische Botschaft (Kanzlei und IZA) ihren Sitz im selben Bundesgebäude haben.

Tiflis
Das Gebäude in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, liegt im Südwesten der Stadt, im „Vake“-Distrikt, und ist seit 1999 im Besitz des Bundes. Der Name dieses Bezirkes tauchte erstmals im 19. Jahrhundert auf und bedeutet „flacher Ort“. Heute ist „Vake“ eine der grössten und prestigeträchtigsten Gegenden und gleichzeitig auch das Wirtschaftszentrum von Tiflis. So sind in der Hauptstadt Georgiens verschiedene Finanz- und Forschungsinstitute, Universitäten sowie unzählige Läden, schöne Cafés und Restaurants angesiedelt.

Ausgangslage
Das Bundesgebäude in Tiflis wurde bis anhin vom Kooperationsbüro der IZA genutzt, welche von dort aus Entwicklungsprojekte in Georgien sowie im Rahmen des Regionalprogramms Südkaukasus in Aserbaidschan und Armenien betreut.

Aufgrund erforderlichen Instandsetzungsarbeiten an den Immobilien des Bundes in Tiflis wurde eine Standortbereinigung vorgenommen. Das Gebäude des Kooperationsbüros der IZA wird infolgedessen saniert. Die Baubewilligung für den Umbau wurde im September 2017 erteilt, der Ausführungsbeginn war im Dezember 2017. Durch die Vergrösserung des Gebäudes wird neu die ganze integrierte Schweizerische Botschaft dort ihren Standort haben. Die Botschaft in Tiflis nimmt diplomatische Aufgaben wahr, inklusive der Vertretung der russischen Interessen in Georgien. Es werden für den Bezirk Georgien und Armenien konsularische Dienstleistungen angeboten und österreichische Schengen-Visa bearbeitet.

Umbau Schweizerische Botschaft
Während des Umbaus wird das bestehende Gebäude vollständig saniert und um zwei Geschosse aufgestockt. Die architektonisch schmucken Aussenmauern bleiben in ihrer Grundsubstanz erhalten. Die Aufstockung wird deutlich sichtbar vom bestehenden, zweigeschossigen Backsteingebäude getrennt und als zeitgemässer Eingriff deutlich ausformuliert. Ein von Gegensätzen geprägtes Wechselspiel der eingesetzten architektonischen Elemente bringt Altbau und moderne Aufstockung in einen harmonischen Einklang. So steht beispielsweise die vertikal zeichnende Lochblechfassade im Gegenspiel zum horizontal geschichteten Backsteinmauerwerk. Die grossen Fensterflächen der Aufstockung bilden einen ruhigen Pool zu den vielfältigen Lochfenstern des bestehenden Baus. Leicht spiegelnde, drehbare Glasschwerter reflektieren die Umgebung und verorten das Gebäude. Gleichzeitig gewähren diese Sonnenschutzgläser einen dem örtlichen Klima entsprechenden Schutz, indem sie das Sonnenlicht reflektieren und dadurch weniger Wärme nach Innen gelangt.

Letzte Änderung 06.08.2020

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