Das Centre culturel suisse in Paris wird umgebaut

Das Centre culturel suisse (CCS) in Paris soll umfassend umgebaut und modernisiert werden. Für diese Arbeiten schliesst es zum ersten Mal seit seiner Eröffnung im Jahr 1985 seine Türen. Ziel des Grossprojekts ist, das CCS an die aktuellen kulturellen und technischen Anforderungen anzupassen und seine Kapazität und Flexibilität zu erhöhen. Die Wiederöffnung ist für 2024 geplant.

Für das Centre culturel suisse (CCS) wurde eine umfassende Renovierung nötig, um die Produktions- und Präsentationsbedingungen für Kulturschaffende zu verbessern und ihnen ein leistungsfähigeres und zweckmässigeres Arbeitsinstrument zur Verfügung zu stellen.

Das Projekt beinhaltet das Redesign und die Harmonisierung der bestehenden Räume sowie Verbesserungen beim Empfang, der Sicherheit und der Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Im Vordergrund stehen dabei weniger die architektonische Geste als die einfache Nutzung, die Funktion und die Nachhaltigkeit (Energieeffizienz, Einsatz ökologischer Materialien usw.).

Multidisziplinäres französisch-schweizerisches Team ausgewählt

2020 schrieben das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) und die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia einen Wettbewerb für die Gesamtführung des Projekts durch ein multidisziplinäres Team aus.

Ein Beurteilungsgremium aus Vertretungen der beiden Institutionen und Fachleuten für Architektur und zeitgenössische Kunst bewertete am 30. November 2020 die Angebote. Die Wahl fiel auf das vom Architekten Thomas Raynaud (ASBR), den Basler Architekturbüros Truwant + Rodet + (Gewinner des Swiss Art Award Architektur 2017) und den Büros Bollinger+Grohmann (Bauengineering), Inex (HLKK-Engineering, MSR, Elektrotechnik und interdisziplinäre Koordination der technischen Anlagen), Meta Acoustic (Acoustic Engineering) und VPEAS (Bauökonomie) eingereichte Projekt. Weitere Aufträge im Rahmen des Projekts gingen an das Büro dUCKS scéno (Szenografie) und die Landschaftsarchitektin Camille Frechou.

Ausbau der Kapazitäten und flexible Nutzung des CCS

Das Siegerprojekt sieht eine Reihe punktueller Interventionen vor, die sich die besonderen Qualitäten des Orts zunutze machen. Sie bringen Struktur, Raum und Licht zur Geltung, verbessern den Verkehrsfluss und optimieren die Ausstellungs- und Performanceräume.

Der Haupteingang wird mit einem besser sichtbaren Zugang in die Rue des Francs-Bourgeois 32 verlegt. Die Buchhandlung wird auch als Empfangsraum fungieren und über eine Rampe mit dem Flügel des Hôtel particulier in seiner Verlängerung verbunden sein. Dieser von Trennwänden befreite Flügel wird zu einem neuen Ausstellungsraum und Büros umgestaltet. Der Hof wird mit einem Bistro aufgewertet. Im hinteren Gebäude erhält das Foyer anstelle der Empfangs- eine polyvalente Funktion, mit der sich je nach Bedarf der Hof, der Veranstaltungssaal oder die Ausstellungsräume erweitern lassen.

Der grosse Ausstellungsraum im Obergeschoss bleibt in seiner Qualität erhalten, wird aber mit einem neuen Oblichtkonzept optimiert. Die Theater-Nebenräume werden neu gestaltet. Der Raum für Kulissen und Werkstatt wird vergrössert, der Komfort der Logen und die Zugänglichkeit (Aufzug und barrierefreie Sanitäranlagen) werden verbessert.

Die Baugenehmigung für das Projekt wurde im Sommer 2022 erteilt. Der Spatenstich fand am 9. September 2022 statt. Die Wiedereröffnung ist für 2024 geplant.

Letzte Änderung 30.09.2022

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