Neues Zuhause für die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen

Die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen zieht nach rund vier Jahren wieder an den «Lärchenplatz». Ihr neues Zuhause ist ein grosszügig gestalteter Ersatzneubau mit Holzfassade. Unter dem Dach des «Lärchenplatzes» finden Forschung, Ausbildung und Dienstleistungen zugunsten des Schweizer Spitzensports statt.

Eine wichtige Basis für sportliche Spitzenleistungen stellen optimale Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für Sportlerinnen und Sportler dar. Ein Puzzlestück für künftige Schweizer Sport-Erfolge bildet dabei der Neubau «Lärchenplatz» in Magglingen. Knapp vier Jahre nach Baubeginn weihten das Bundesamt für Sport BASPO und das Bundesamt für Bauten und Logistik BBL am 21. März 2024 den Neubau ein. Das Gebäude ist das neue Zuhause der Sportwissenschaft der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) und verfügt über viel Spitzentechnologie. Dazu gehören Labore, eine Regenerationszone, ein unterirdischer Sprinttunnel und weitere Infrastruktur, um den Spitzen- und Leistungssport mit qualitativ hochstehender Forschung, Ausbildung und Dienstleistungen der EHSM weiterzubringen.

Flexible Arbeitsplätze

Neben den Forschenden der EHSM bietet der «Lärchenplatz» auch der übrigen BASPO- Mitarbeitende zeitgemässe Büroräumlichkeiten. Anstelle von fixen Arbeitsplätzen bietet das Gebäude kollektive Arbeitsplätze im Desksharing sowie Begegnungsorte für spontane und informelle Treffen und die Möglichkeiten für Rückzug und Konzentration. Damit wird der Beschluss des Bundesrates von 2020 umgesetzt, die Arbeitsumgebung der Bundesverwaltung stärker auf flexible Arbeitsformen auszurichten.

Der Grossteil der Leistungen der EHSM wird im Gebäude «Lärchenplatz» erbracht. Der alte Gebäudekomplex an der Alpenstrasse aus dem Jahr 1967 entsprach nicht mehr den zeitgemässen Anforderungen, weshalb er nun durch den Neubau ersetzt wurde, der sämtliche Tätigkeitsbereiche der Hochschule unter einem Dach vereint.

Schwebender Holzkubus über verglastem Erdgeschoss

Das neue Gebäude zwischen Alpenstrasse und Stadion Lärchenplatz ist dreigeschossig, wobei der Holzkubus selbst über zwei Geschosse verfügt. Er steht auf einem verglasten Sockel, der als Erdgeschoss dient. Die öffentlich zugängliche Freitreppe im Innenhof verbindet das Strassenniveau mit dem Stadion Lärchenplatz. Eine weitere parallel verlaufende Treppe verbindet das Erdgeschoss mit dem ersten und zweiten Obergeschoss. An den Stirnseiten der beiden Obergeschosse sind die doppelgeschossigen Räume angeordnet: zwei kleinere im Südwesten, ein grosser im Nordosten. Dazwischen sind die kleineren Räume aufgereiht: Labors und Behandlungsräume im ersten, Büros im zweiten Obergeschoss. Für eine gute Belichtung der Räume sorgen der Hof über der Freitreppe sowie ein weiteres Atrium. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem der Physio- und der Regenerationsbereich mit Gehbad, Warm- und Kaltwasserbecken. Im Untergeschoss ist ein Sprintkorridor eingerichtet. Der Neubau ist mehrheitlich als Massivbau konstruiert. Für die Tragstruktur der doppelgeschossigen Räume, die Fassadenverkleidung, die Fenster, die Innenglaswände und die Deckenverkleidung wurde Schweizer Holz verwendet.

Nachhaltige Energieversorgung und eingehaltene Kostenvorgaben

Der Warmwasser- und Wärmebedarf des Neubaus wird vollumfänglich durch das neue Fernwärmenetz gedeckt. Dieses wird künftig die meisten Gebäude des Nationalen Sportzentrums Magglingen verbinden. Auf dem Dach des Neubaus wird im Verlauf des Jahres 2024 eine 770 m2 grosse Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 164 kWp installiert. Diese deckt einen grossen Teil des Strombedarfs. Die Planung des Gebäudes erfolgte unter Berücksichtigung des SIA-Energieeffizienzpfads sowie des Labels «Gutes Innenraumklima®».

Der Bau des «Lärchenplatzes» dauerte dreieinhalb Jahre. Die eidgenössischen Räte bewilligten einen Baukredit in der Höhe von 41,7 Mio. Franken. Das Gebäude ist Teil des Immobilienkonzept Sport des Bundes, das den langfristigen Infrastrukturbedarf der Nationalen Sportzentren in Magglingen und Tenero festlegt. Neben dem Neubau Lärchenplatz ist unter anderem die 2022 eröffnete Ausbildungshalle Teil des Immobilienkonzeptes Sport.

Architektur und Bauleitung Kim Strebel Architekten GmbH, Aarau
Bauingenieur HKP Bauingenieure AG, Baden
Fassadenplanung Sutter + Weidner Fassadenplanung GmbH, Biel
Elektroplanung Kasteler Engineering GmbH, Wabern
Haustechnikplanung Ingenieurbüro IEM AG, Bern
Landschaftsarchitektur Tremp Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Baujahr 2020-2023
Projektleiter Bauherr Antonin Vouillamoz BBL/PM

Letzte Änderung 22.04.2024

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