Neuausrichtung und Gesamtsanierung der Schweizerischen Nationalbibliothek

Bern, 03.02.2022 - Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) hat heute ein Studienauftragsverfahren für die Neuausrichtung und Gesamtsanierung der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern gestartet. Mit diesem Wettbewerbsverfahren wird das BBL einen Projektvorschlag ermitteln, der den vielfältigen Anforderungen der Aufgabe gerecht wird.

 

Die Bibliothekslandschaft befindet sich im Umbruch. Öffentliche Bibliotheken sind nicht nur Ausleihstationen, sondern als Orte der Begegnung und des Austauschs offen für Menschen aller Alters- und Bildungsstufen. Die Nationalbibliothek plant eine zukunftsgerichtete Bibliothek, die Menschen zusammenbringt und Platz für Inspiration sowie Innovation bietet. Auf diesen Aspekten liegt daher auch baulich bei der geplanten Gesamtsanierung der Fokus. Dabei ist auch die Einbindung und die Nutzung von Synergien im neu entstehenden Museumsquartier Bern als Kultur- und Wissensareal von zentraler Bedeutung.

Das Gebäude der Nationalbibliothek an der Hallwylstrasse 15 in Bern, 1931 gebaut, gilt als bedeutender Zeuge des «Neuen Bauens» und steht unter Denkmalschutz. Um den zentralen Mitteltrakt mit Lesesälen formieren sich zwei viergeschossige Büroflügel und - als Rücken des Bauensembles - der achtgeschossige Bücherturm. Das Gebäudeensemble wurde 1994 und 2008 seitlich mit zwei unterirdischen Tiefmagazinen erweitert. Es dient zudem seit 1989 als Sitz des Bundesamts für Kultur.

Aus dem Studienauftragsverfahren wird ein Projektvorschlag erwartet, welcher unter Berücksichtigung des architektonischen Erbes gestalterisch sensibel und adäquat die verschiedenen Anforderungen der gestellten Aufgabe berücksichtigt: Der Projektvorschlag hat neben der Instandsetzung des Gebäudes auch das Nutzungskonzept der Nationalbibliothek der Zukunft zu berücksichtigen. Ausserdem besteht Handlungsbedarf bei der Gebäudestatik, wie Untersuchungen zur Erdbebensicherheit und Tragsicherheit aus dem Jahr 2018 zeigen. Das Beurteilungsgremium des Studienauftragsverfahrens ist breit abgestützt. Es umfasst nebst den Vertreterinnen und Vertretern des Bundes und des Quartiervereins auch Fachleute des Kantons Bern und der Stadt Bern sowie externe Spezialistinnen und Spezialisten.

Es ist vorgesehen, aus den Bewerbungen sechs Planungsteams auszuwählen. Die Projektverfasserinnen und -verfasser sind aufgefordert aufzeigen, wie das heutige Gebäude in einen Ort von hoher baukultureller Qualität umgewandelt werden kann, der die Vision einer zukunftsgerichteten Bibliothek trägt.

Der Abschluss des Verfahrens mit der Wahl eines Siegerprojektes und der Empfehlung zur Weiterbearbeitung sind auf Dezember 2022 geplant.

Die Schweizerische Nationalbibliothek sammelt Helvetica - Texte, Bilder und Töne der Schweiz - und sichert mit ihren Sammlungen das kollektive Gedächtnis der Schweiz. Weitere Informationen sind unter nachfolgendem Link zu finden.

 


Adresse für Rückfragen

Jonas Spirig, Kommunikation BBL
Tel. 058 465 50 03; media@bbl.admin.ch



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Letzte Änderung 26.04.2021

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